Die Flurnamenforschung ist Teil der allgemeinen Beschäftigung mit Eigennamen von nicht besiedelten Teilen einer Landschaft. Sie bezeichnen deren kleinräumige Teile, identifizieren sie und helfen bei der Orientierung. Wegen ihres Alters und in ihrer Vielfalt besitzen Flurnamen einen hohen Quellenwert.
Seit 1878 gab es in Ostfriesland mehrere Versuche zur Erfassung der Flurnamen. Alle blieben in den Anfängen stecken, bis 1972 eine Arbeitsgruppe der Ostfriesischen Landschaft mit der systematischen Erfassung der ostfriesischen Flurnamen begann, die sich bis 1984 auf fast 72.000 Flurnamen summierte. Bis 1998 wurden alle Flurnamen in einer Datenbank geokodiert und 2002 von der Ostfriesischen Landschaft in dem sechsbändigen Werk „Die Flurnamen Ostfrieslands“ herausgegeben. Seit 2003 wurde eine Visualisierung der Flurnamen auf digitalen Karten im Internet ermöglicht.
Seit 2008 haben das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen – Regionaldirektion Aurich, das Auricher Staatsarchiv und die Ostfriesische Landschaft mit großer ehrenamtlicher Unterstützung mit der wissenschaftlichen Aufbereitung bzw. Deutung der Flurnamen auf einer interaktiven Website begonnen.
Für die Arbeitsgruppe zuständiger Landschaftsrat: Helmut Markus