Unter dem Motto „Miteinander!“ gehen die Gezeitenkonzerte der Ostfriesischen Landschaft in ihre zwölfte Spielzeit und präsentieren vom 18. Mai bis zum 14. Juli ein hochkarätiges Programm mit 40 Festivalkonzerten auf der gesamten ostfriesischen Halbinsel sowie einen umfangreichen Epilog im Herbst.
„Musik hat eine wunderbar verbindende Kraft; sie kennt keine Grenzen, keine unterschiedlichen Hautfarben und Religionen. Unser Festival setzt in diesem Jahr ein sehr deutliches Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt und kulturelles Miteinander!“, erläutert der künstlerische Leiter Matthias Kirschnereit den Hintergrund des Mottos. „Als Zeichen des Miteinanders und des Mitgefühls mit den Menschen in den Kriegsgebieten der Ukraine sowie in Nahost haben die Gezeitenkonzerte in diesem Jahr sehr bewusst Künstlerinnen und Künstler sowie herausragende Ensembles aus diesen Regionen eingeladen.“ So ist Michael Barenboim gemeinsam mit Gipfelstürmern der Barenboim-Said-Akademie (2. Juli) ebenso zu Gast wie der Mandolinist Avi Avital (6. Juni), die Klarinettenvirtuosin Sharon Kam (16. Juni) oder das ukrainische Exilorchester MRIYA (18. Juni). Zudem wird in verschiedenen Konzerten der Reichtum der jüdischen Kultur gewürdigt und damit ein Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt.
Das Eröffnungskonzert des diesjährigen Festivals bestreitet die norwegische Geigerin und Hardangerfiedel-Spielerin Ragnhild Hemsing am 18. Mai im Festspielhaus am Wall in Emden gemeinsam mit der Württembergischen Philharmonie Reutlingen unter der Leitung von Ariane Matiakh. Für weitere große Orchestermomente sorgen im Verlauf der Spielzeit eine Gipfelstürmer-Operngala mit den vielversprechenden Gesangs-Talenten der Musikhochschulen Hannover und Rostock und dem Philharmonischen Orchester Bremerhaven unter der Leitung von Marc Niemann (26. Juni) sowie beim traditionellen Schlusskonzert auf dem Polderhof in Bunderhee (14. Juli) das Junge Philharmonische Orchester Niedersachsen unter der Leitung von Daniel Beyer mit Matthias Kirschnereit als Klaviersolisten. Außerdem ist im Epilog das südafrikanische MIAGI Orchestra (22./23. August) zu Gast und feiert „30 Jahre Demokratie in Südafrika“.
Auch die internationale Musikerprominenz gibt sich bei den Gezeitenkonzerten erneut die Ehre: Der Violinen-Superstar Daniel Hope (23. Juni), die Pianisten Fazıl Say (28. Mai), Kit Armstrong und Michael Wollny (12. Juni), die gefeierten Geigerinnen Franziska Hölscher (3. Juni), Viviane Hagner (4. Juni), Liv Migdal (9. Juni) und Noa Wildschut (19. Juni), der Publikumsmagnet Maurice Steger (6. Juni), die Cellistin Tanja Tetzlaff (8. Juni), der Cellist Jan Vogler (4. Juli), der renommierte Tenor Julian Prégardien (24. Juni), „Mr. Swing“ Tom Gaebel (30. Juni), die international erfolgreiche Komponistin Konstantia Gourzi (3. Juli) und das renommierte Vokalensemble amarcord (30. Mai), das gemeinsam mit dem Klenke Quartett auftritt, garantieren unvergessliche Konzertabende. Matthias Kirschnereit selbst ist neben dem Schlusskonzert noch gemeinsam mit Florian Krumpöck (11. Juni), dem Stamitz Quartett (28. Juni) und Jan Vogler (4. Juli) zu erleben.
Für die Vielseitigkeit im Festivalprogramm stehen das arcis_collective (23. Mai), das mit der Weltpremiere seiner Produktion „Quirky Nightclub Chronicles“ erstmals zeitgenössischen Tanz zu den Gezeitenkonzerten bringt, The Sazerac Swingers (31. Mai) mit ihrem pulsierenden New-Orleans-Jazz, ein Filmmusik-Komponistenporträt mit dem Internationalen Filmfest Emden-Norderney (7. Juni), die international besetzten New York Gypsy All-Stars (21. Juni), das multikulturelle Percussion-Ensemble Drums United (27. Juni) und die Hamburger Musik-Comedians Bidla Buh (11. Juli).
Darüber hinaus gibt es reizvolle Wort-Musik-Programme mit prominenten Schauspielerinnen zu entdecken: Barbara Auer blickt gemeinsam mit Pianistin Olena Kushpler „Übers Meer“ (24. Mai) und Katja Riemann präsentiert mit Geigerin Franziska Hölscher und Pianistin Marianna Shirinyan (3. Juni) eine facettenreiche musikalische Lesung mit Texten von Roger Willemsen.
Mehr denn je legen die Gezeitenkonzerte den Fokus auf die Präsentation ihrer „Gipfelstürmer“ – den Stars von morgen, die vielfach schon jetzt „tonangebend“ sind: Zu Gast sind unter anderem das Anima Posaunenquartett (21. Mai), die Vagabund Klezmerband (22. Mai), das Rhapsody in School Jazz Collective (7. Juni), Klarinettissimo (1. Juni), das Duo Aliada (13. Juni), das Bundesjazzorchester (30. Juni), das KamBrass Quintet (9. Juli) oder der Hamburger Knabenchor (12. Juli). Auch das „Piano Panorama“ in der Evenburg (26. Mai) und die legendären „Langen Nächte der Gipfelstürmer“ (5./6. Juli) dürfen nicht fehlen. Die virtuosen Hanke Brothers (15. Juni) präsentieren darüber hinaus ein „magisches“ Familienkonzert.
Im umfangreichen Epilog, der sich im Herbst dem Kernfestival anschließt, darf sich das Publikum außerdem auf plattdeutschen Pop der Singer-Songwriterin Sabine Hermann und ihrer Band (4./5. September), das Abschlusskonzert des Musikvermittlungsprojekts „SingBach“ (13. September), Kinderkonzerte mit der Oldenburger Kinderrockband „Die Blindfische“ (9./10. November) sowie mitreißende moderne Kammermusik jenseits aller Genregrenzen vom Trio Popp.Roß.Dohrmann (4./5. Dezember) freuen.
„Wir stellen hier im vermeintlich beschaulichen Ostfriesland mit den Gezeitenkonzerten das größte Flächenmusikfestival Niedersachsens auf die Beine“, betont Landschaftspräsident Rico Mecklenburg.
„Matthias Kirschnereit und dem Team der Gezeitenkonzerte ist es erneut gelungen, ein ebenso hochkarätiges wie facettenreiches Programm zusammenzustellen, das ganz sicher etwas für jeden Geschmack bereithält.“
Rundfunkmitschnitte
„Einige Festivalkonzerte werden durch unsere Medienpartner NDR Kultur und Deutschlandfunk Kultur aufgezeichnet, so dass wir erneut eine breite überregionale mediale Wahrnehmung der Gezeitenkonzerte haben werden“, freut sich Matthias Kirschnereit. Aufgezeichnet werden unter anderem die Konzerte mit Sharon Kam sowie Michael Barenboim mit Gipfelstürmern der Barenboim-Said-Akademie.
Spielorte, Streifzüge und Cateringpartner
„Neben programmatischen Neuerungen, gilt es auch in diesem Jahr neue Spielstätten zu entdecken“, erklärt Raoul-Philip Schmidt, der organisatorische Leiter der Gezeitenkonzerte. „Erstmalig bespielen wir mit einem Open-Air-Konzert das Ökowerk in Emden und ein Zirkuszelt auf dem malerischen Gelände des Großen Sett am Auricher Hafen. Ebenso wird das brandneue Festspielhaus am Wall in Emden erstmalig Konzertort sein.“ Die beliebten kulturtouristischen Streifzüge werden in gewohnter Weise angeboten. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildet hierbei in diesem Jahr das ehemals reiche jüdische Leben in Ostfriesland, das in zahlreichen Streifzügen thematisiert wird. Als neuer Festivalcaterer sorgt in diesem Jahr die mitreisende Gastronomie des Tammenshofs Bunderhee rund um die Konzerte für das passende kulinarische Angebot.
Festival für junge Leute und stabile Preise
„Nicht nur die Förderung von Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern, sondern ausdrücklich auch die Heranführung von jungen Leuten an die Gezeitenkonzerte ist der Ostfriesischen Landschaft ein wichtiges Anliegen“, macht Raoul-Philip Schmidt deutlich. „Deswegen freuen wir uns, dass in diesem Jahr die EWE Stiftung unser Angebot ‚Festival für junge Leute‘ unterstützt, dank dem Kinder, Schüler, Auszubildende, Studenten, FSJler oder BFDler Eintrittskarten für 5,50 Euro bei allen Veranstaltungen und auf allen Plätzen erwerben können. Mit dem Familienkonzert der Hanke Brothers im EEZ Aurich, dem Musikvermittlungsprojekt „SingBach“ in der Auricher Lambertikirche sowie den Auftritten der Oldenburger Kinderrockband ‚Die Blindfische‘ in Aurich und Leer sind zudem spezielle Konzerte für Kinder und Familien im Angebot. Ebenso freue ich mich, mitteilen zu können, dass die Gezeitenkonzerte trotz steigenden Aufwands dank ihrer zahlreichen Förderer die Eintrittspreise nicht erhöhen werden, so dass Karten auch weiterhin zwischen 5,50 und 49,50 Euro kosten.“
Förderer und Schirmherr
„Das Festivalmotto ‚Miteinander!‘ passt nicht nur unter künstlerischen Aspekten wunderbar zu den Gezeitenkonzerten. Denn durch die großartige Unterstützung unserer treuen Förderer wird das Festival in dieser Qualität und Quantität überhaupt erst möglich. Dafür bin ich unglaublich dankbar“, macht Landschaftspräsident Rico Mecklenburg deutlich. Die Ostfriesische Landschaftliche Brandkasse hatte bereits frühzeitig die Fortsetzung ihres Engagements als Hauptförderer zugesichert. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Weiss untermauert: „Was mich persönlich freut, ist der Charakter der Gezeitenkonzerte: Auf der einen Seite kommen wir in den Genuss von Weltklassekünstlerinnen und -künstlern. Auf der anderen Seite zeigen wir über die einzigartigen Veranstaltungen und den Streifzügen vor Ort, beispielsweise dem Tammenshof, der Kunsthalle Emden oder dem ENERGIE ERLEBNIS ZENTRUM Ostfriesland, ein charmantes ostfriesisches Netzwerk auf. Gemeinsam schafft das Gezeiten-Team etwas Einzigartiges zum Anfassen. Und die Familienkonzerte sind noch einmal ein I-Tüpfelchen für Jung und Alt!“ Ein wichtiges Standbein für das Miteinander ist der Freundeskreis der Gezeitenkonzerte. „Zum Stichwort Familienkonzerte hat der Freundeskreis in diesem Jahr gerne das Konzert mit den Hanke Brothers im EEZ übernommen – aus Begeisterung nach dem letztjährigen Konzert der Hanke Brothers. Unsere konstant steigende Anzahl an Mitgliedern belegt die Strahlkraft der Gezeitenkonzerte. Dadurch hat sich der Freundeskreis längst zu einem der größten ideellen und finanziellen Unterstützer der Gezeitenkonzerte gemausert“, erläutert Heide Fritzsche, 1. Vorsitzende des Freundeskreises der Gezeitenkonzerte. Aktuell umfasse der Förderverein über 850 Mitglieder. Auch die Zahl der Unterstützer aus der regionalen Wirtschaft und Gesellschaft ist so groß wie nie. „In diesem Jahr können wir auf insgesamt mehr als 140 Förderer zählen, die mit ihrem Engagement die Durchführung des Festivals ermöglichen. Das zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie fest verwurzelt die Gezeitenkonzerte hier in der Region sind. Dieses Miteinander ist neben dem attraktiven Programm und der hervorragenden Organisation sicherlich eines der Erfolgsgeheimnisse des Festivals“, betont Dr. Jan Amelsbarg, der Wirtschaftsbeauftragte der Gezeitenkonzerte.
Die Schirmherrschaft der Gezeitenkonzerte 2024 hat erneut Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil übernommen. Dieser macht in seinem übersandten Grußwort deutlich: „Die Ostfriesische Landschaft lädt zum zwölften Mal zu einer musikalischen Entdeckungsreise an einzigartige Spielorte in Ostfriesland ein. Gekennzeichnet durch ein attraktives und facettenreiches Programm auf höchstem Niveau haben sich die Gezeitenkonzerte zu einem wahren Besuchermagneten entwickelt. Mit fast 13.500 begeisterten Gästen konnte im vergangenen Jahr ein neuer Besucherrekord aufgestellt werden. Das macht einmal mehr die Bedeutung dieses überragenden Klassik-Festivals sichtbar.“
Vorverkauf ab 11. März
Der offizielle Vorverkauf startet am 11. März um 9:00 Uhr. Karten sind online unter www.gezeitenkonzerte.com, telefonisch unter 04941 – 17 99 67, persönlich im Kartenbüro in der Ostfriesischen Landschaft sowie an den über 1.000 Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich.
Unter www.gezeitenkonzerte.com können sich Interessierte komfortabel und umfassend über das Festival informieren. Neben ausführlichen Informationen zu den Konzerten, Künstlern und Spielorten ist auch der beliebte Gezeitenblog in die Website integriert. Der Online-Kartenkauf ist natürlich ebenso über die Website möglich und nochmals nutzerfreundlicher gestaltet worden. Über eine Wartelisten-Funktion für ausverkaufte Konzerte können sich Interessierte registrieren und werden benachrichtigt, falls zusätzliche Kartenkontingente verfügbar werden. Ebenso können ein kostenloser E-Mail-Newsletter sowie ein SMS-Newsletter abonniert werden, über den Besucherinnen und Besucher über eventuelle kurzfristige Spielplanänderungen informiert werden.